Heater-Block für Ultimaker 2 (Prototyp)
Nachdem ich die ersten paar Kilo Filament mit meinem Ultimaker 2 verarbeitet hatte kam der Tag an dem ich nicht aufpasste. Das Material ging zu Ende, ohne dass ich es merkte und brannte sich im Nozzle ein, weil kein Vorschub mehr möglich war. Dann lernte ich meinen Drucker erst richtig kennen. Aus heutiger Sicht gut für mich, denn sonst gäbe es dieses Projekt nicht.
Der Ausbau des Nozzels war ein Katastrophe. Ich dachte, das kann doch nicht sein, dass ein so teurer Drucker so wartungs-unfreundlich ist. Zu allem Überfluss zerstörte ich auch noch den Temperaturfühler, weil die kleine M3-Schraube, die den Fühler fixiert, diesen leider auch zerstört. Jeder der sich etwas mit seinem Ultimaker beschäftigt, kennt die Odysse.
Nach etwas Recherche fand ich im Netz neben vielen Leidensgenossen auch den Olsson-Block. An diesem Punkt wurde mir klar, dass mein Bauchgefühl nicht falsch ist. Der original-Heizblock von Ultimaker ist konstruktiv nicht ausgereift. Also kaufte ich mir den Olsson-Block …
Das Erste, was mir als Konsument aufgefallen ist
Die Preise des originalen Heizblocks und des Olsson-Blocks sind happig. Der Olsson-Block ist teurer als das Original. OK, weniger Stückzahl und viele Vorteile.
Das Erste was mir als Konstrukteur aufgefallen ist
Sowohl der originale Heizblock als auch der Olsson-Block sind Fräs-Teile mit Feingewinde etc. Das ist aufwändig und braucht sogar ein Spezial-Werkzeug etc.
Das Erste was mir beim Drucken aufgefallen ist
Längere Aufheizzeiten, Maximale Temperatur wird nicht erreicht (braucht man eh nicht wirklich). Aber dann kam auch noch eine Fehlermeldung „ERROR STOPPED : Heater Error“
Jetzt reicht es aber und so dachte ich „Das geht doch einfacher“, und setzte mich mit der Materie etwas auseinander und
Das ist das Ergebnis.
Vorteile bzw. Ziele gegenüber original Ultimaker-Heaterblock:
- ca. 25% kostengünstiger als das Original-Ersatzteil
- Schnelles wechseln der Druckdüsen (Nozzels)
- Heizpatrone und Temperatursensor werden ohne Verformung und in der richtigen Tiefe montiert (daher kein Abreißen der Kabel bei der Demontage)
- Seitliche Ausstoßöffnungen für Heizelement und Fühler
- Alle Nozzels mit M6-Gewinde (z.B. 3dsolex, E3D) passen – auch China-Ware
Vorteile bzw. Ziele gegenüber Olsson-Block (3dsolex.com)
- ca. 30% kostengünstiger als der Olsson-Block
- keine stärkere Heizpatrone notwendig
- kein Anpassen der Software bzw. Custom Software notwendig
Der Punkt mit der Software ist mir sehr wichtig. Davor schrecken die meisten zurück und außerdem möchte ich mit dem Drucker Teile ausdrucken und nicht dauernd am Drucker selbst rumbasteln.
Vergleich der drei Kandidaten
Bauraum
Auf der Grafik sieht man ganz rechts den 3D-PRO-Block mit dem 3dsolex-Nozzle. Man kann erkennen dass der Verlust des Bauraumes mit dem Olsson-Block wieder etwas verringert werden kann. Kann ja sein, dass dass für jemanden wichtig ist.
Aufheizzeiten
Original verbaut Ultimaker eine Heizpatrone mit 25W Leistung. Mit dem Olsson-Block erreichte ich dann schon 5 Minuten vom Start bis zum Start des eigentlichen Druck-Vorgang. Das hat einfach den Grund, dass der Olsson-Block mehr Masse hat als der originale Heizblock. Diese Tests stehen noch an.
- Original 7,5 g
- Olsson 11,5 g (inkl. Nozzle)
- 3D-PRO 9,5 g (inkl.Nozzle)
Innenleben
Um die Sache zu vereinfachen ist der 3D-PRO-Block ein reines Drehteil. Nozzle und Kontermutter werden in das selbe M6-Gewinde eingeschraubt.
Der Preis
Tja, das ist wohl das wichtigste, oder? Ganz genau lässt sich das zur Zeit nicht sagen, aber meine Behauptungen oben werde ich wohl einhalten können.